Neue BioHöfe-Stiftung nimmt Arbeit auf

Die Stiftung Ökologie & Landbau und GLS Treuhand haben eine Stiftung gegründet, in die Höfe als Schenkung eingebracht werden können. Erster Betrieb ist der Bärenbrunnerhof in der Pfalz.

Viele Bio-Bauern bangen um ihr Lebenswerk, wenn sie im Alter keine Erben und Nachfolger haben. Die neue BioHöfe-Stiftung für eine zukunftsfähige Agrarkultur kümmert sich künftig darum, dass ihr Betrieb auch weiterhin im Sinne der abgebenden Landwirte ökologisch bewirtschaftet wird.

Wie im Falle des Bärenbrunnerhofs im Süden der Pfalz. Landwirt Peter Guth hatte in seinem Testament verfügt, dass sein12O Hektar großer Bio-Bauernhof mit Gaststätte und Ferienwohnungen nach seinem Ableben in das Eigentum einer gemeinnützigen Stiftung überführt werden sollte. Weil aber die Angehörigen keine eigene Stiftung gründen wollten, entschieden sie sich für eine Schenkung an die neue BioHöfe-Stiftung. Sie gewährleistet, dass das Erbe des Landwirts in seinem Sinne weitergeführt wird.

Das Ansinnen der Erben dieses malerischen Hofs war der Anfangsimpuls für die gemeinnützige Stiftung. Und die scheint notwendig: Denn laut Schätzungen werden über 35 Prozent aller Landwirte in Deutschland in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand gehen, das sind auch hunderte Bio-Landwirte. Ein Teil davon hat jedoch keine Kinder oder Erben, die den Hof fortführen oder Eigentümer einer Wiese oder eines Ackers sein wollen. Hier setzt die BioHöfe-Stiftung an: Wer seinen Grund und Boden oder seinen ganzen Hof auch in Zukunft ökologisch geführt und in guten Händen wissen will, kann sich künftig an die BioHöfe-Stiftung wenden. Hier bekommen Interessenten kompetente Beratung und Unterstützung bezüglich Spenden, Stiften und Schenken ihres Eigentums.

„Damit leisten wir einen Beitrag zum Erhalt des Ökolandbaus und damit einer zukunftsfähigen Agrarkultur“, so die neuen Stiftungsvorstände Nikolai Fuchs, Dr. Uli Zerger und Uwe Greff einmütig. Auf den Höfen wird die die BioHöfe-Stiftung gemeinnützige Projekte insbesondere im Natur- und Umweltschutz fördern, wie zum Beispiel Forschungsvorhaben und Kulturprojekte zu Themen der ökologischen Landwirtschaft.

Die BioHöfe-Stiftung versteht sich in gewissem Sinne als Schwester der 2015 gegründeten BioBoden Genossenschaft, die mit einen Anstoß zur Gründung der Stiftung gegeben hat. In Abgrenzung zur neuen BioHöfe-Stiftung kauft BioBoden landwirtschaftliche Flächen und ganze Höfe, um sie an Bio-Bauern weiterzuverpachten, oder selber zu bewirtschaften. So können nun auf zweifache Weise Flächen und Höfe für die ökologische Landwirtschaft gesichert werden; einmal durch die Mitgliedschaft in der BioBoden Genossenschaft und einmal durch Schenkungen in die BioHöfe-Stiftung.

Mehr Informationen unter www.biohoefe-stiftung.de

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