Erfolgreiches Witra-Wochenende zur Solidarischen Landwirtschaft

Wie wird eine Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) gegründet? Welche rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen sind notwendig und wie sieht eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit aus? Mit diesen Fragen setzten sich die Teilnehmer bei einem Seminar zur Solidarischen Landwirtschaft in Niedersachsen am vergangenen Wochenende auseinander.

Die Beweggründe, eine SoLaWi zu gründen, sind vielfältig - und genauso deren konkrete Ausgestaltungen. Auf dem Seminar „Wochenende zur Solidarischen Landwirtschaft – kennen lernen, vernetzen, starten“ kam dies deutlich zum Vorschein. Einige Landwirte erhoffen sich dadurch eine finanzielle Sicherheit und eine geringere Abhängigkeit von den Marktpreisschwankungen. Für andere steht der gemeinschaftsfördernde Aspekt einer SoLaWi im Vordergrund. Sowohl Landwirte und Auszubildende als auch Interessierte, die sich an der Gründung einer SoLaWi beteiligen wollen, konnten sich in drei unterschiedlichen Workshops intensiv mit den verschiedenen Aspekten einer SoLaWi auseinandersetzen. „Man zahlt nicht für das Gemüse, sondern für den Erhalt der Vielfalt“ sagt Tobias Hartkemeyer, Landwirt auf dem Hof Pente, einer Solidarischen Landwirtschaft in Niedersachsen. Er war Referent zum Thema „rechtliche und finanzielle Herausforderungen“. Sein Hof ist schon lange kein reiner Gemüsehof mehr, sondern wird inzwischen durch ein umfangreiches pädagogisches Konzept bereichert. Gerrit Jansen und Stephanie Wild vom bundesweiten Netzwerk Solidarische Landwirtschaft referierten zu Gründungsvoraussetzungen und Öffentlichkeitsarbeit. Ihr Netzwerk ist eine geeignete Anlaufstelle für alle Initiativen, die eine SoLaWi gründen möchten.

Organisiert wurde das Seminar im Rahmen der Wissenstransfer-Veranstaltungen von der Stiftung Ökologie & Landbau gemeinsam mit dem Ökumenischen Zentrum Oldenburg, dem Bildungshaus Rastede und dem Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen. Gefördert wurden die Vorträge am Samstag durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landbewirtschaftung (BÖLN).

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