Eröffnet wurde die Tagung von der Autorin Tanja Busse mit einem kritischen Blick auf das derzeitige Agrarsystem. Sie ermutigte die Zuhörenden, sich nicht am vermeintlichen Wachstumszwang zu Lasten der Umwelt zu beteiligen und schlug eine dezentrale, regional angepasste Bewirtschaftung vor, die Rücksicht auf die ökologischen Belastungsgrenzen nimmt und den ländlichen Raum zu einem lebenswerten Wohn- und Arbeitsort macht.
Das Spektrum der anderen Vorträge reichte von Betriebsphilosophien über unternehmerische Risiken im Gemüsebau bis hin zu Ernährungssouveränität am Beispiel syrischer Kleingärtnerinitiativen.
Die Tagungsteilnehmer konnten wählen, ob sie den Schulbauernhof Rhönhausen, den Antoniushof oder die Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft Fulda besichtigen wollten. Ganz im Sinne des Konzepts kam eine mobile Schlachterei direkt zum Tagungshaus und stellte ihre Arbeit dort vor.
Ein neues Format auf der Tagung waren sogenannte Thementische, an denen Teilnehmenden Raum gegeben wurde, um andere Anwesende mit eigenen Themen zur Diskussion einzuladen. Hier wurde über Geschlechterrollen in der Landwirtschaft, Pestizid-Reduzierung, Auswirkungen rechter Tendenzen auf den Ökolandbau und vieles mehr diskutiert.
Verleihung des Öko-Junglandwirte-Zukunftspreises
Auch in diesem Jahr wurde wieder der Zukunftspreis des Öko-Junglandwirte-Netzwerks verliehen. Er ging diesmal an Anna und Jörg Obermaier vom Hasenberghof. Ihren innovativen Hühnerstall für 6.000 Biohühner konstruierten sie in überwiegender Eigenleistung komplett aus Holz. Die Preisträger wurden erstmals per Videochat direkt im Tagungsraum zugeschaltet.
Die nächste Öko-Junglandwirte-Tagung findet vom 08.-10.11.2019 statt, Interessierte können sich im September 2019 zur Teilnahme anmelden.