Vom 03. bis zum 07. September 2018 besuchte SÖL-Mitarbeiter Manuel Nagel den Hof Ferme de la Bourdaisière in Frankreich. Dieser wurde 2014 von der Organisation "Fermes d’avenir" als Projekt- und Ausbildungshof gegründet. Die Organisation setzt sich in Frankreich für eine agrarökologische Landwirtschaftswende ein. Konkret bildet sie ein Netzwerk für Mikrofarmen, betreibt politische Arbeit, sensibilisiert die Öffentlichkeit durch z.B. einen Kinofilm und Bücher, gibt finanzielle Unterstützung in der Gründung von Höfen und bietet angepasste Ausbildungsformate für Landwirte und Quereinsteiger an.
Auf dem Hof werden auf 1,4 Hektar über 80 verschiedene Produkte ökologisch erzeugt und über Restaurants, regionale Supermärkte und über eine Solawi vermarktet. Dabei wird gleichzeitig die Biodiversität und die Bodenqualität zu verbessert.
Die Mikrofarm versteht sich als Lehr- und Lernort für den biointensiven Gemüseanbau auf kleiner Fläche. Durch eigens konstruierte Ausbildungsformate lernen Interessierte alles Notwendige, um eine eigene Mikrofarm zu gründen.
Diese Form der Landwirtschaft ist gerade für junge Leute sehr interessant. Sie bietet durch geringe Investitionskosten und weitere positive ökonomische, ökologische und soziale Aspekte, eine attraktive Option. Jedoch sollten bei aller Euphorie drei Aspekte beachtet werden. Ein gelungenes Projekt braucht Zeit, Kontinuität und einen guten Plan.